Die nächste Android-Version, die auf den Markt kommt, ist Android 4.2. Diese heißt zwar auch noch Jelly Bean, aber bringt einige nette und interessante Sicherheitsfunktionen mit sowie auch eine Panorama-Kamera und Multiuser-Fähigkeiten. Jedoch hat Google die Sicherheitsfunktionen noch nicht so bekannt gegeben und der Vizepräsident von der Google Android-Entwicklungssparte erklärte in einem Gespräch zwei der kommenden Sicherheitsfunktionen. Die eine ist ein Reputationsdienst für Apps und die andere ist ein Schutz vor der Abzocke durch die teuren Premium-SMS.
Die neue Android-Version Jelly Bean 4.2 wird in gewisser Weise einen Cloud-Virenscanner enthalten. Dieser Scanner wird auf Wunsch vor den bekanntermaßen bösartigen Dateien warnen. Das heißt, das wenn die Option „Apps verifizieren“ aktiviert ist, dass Android zunächst einen Google Server um seine Meinung fragt, wenn der App nicht aus dem hauseigenen Play-Store stammt, bevor der App installiert wird. Wird der App als Malware eingestuft, dann blockiert Android die Installation. Des Weiteren soll es einen Zwischenschritt geben, für die Apps, die nur geringfügig verdächtig sind und somit ist es möglich, den App doch zu installieren.
Google erhebt die Informationen über die Absichten der einzelnen Apps durch die hauseigene Infrastruktur des Play-Stores. Denn hier werden alle Apps, die in den offiziellen Downloadkatalog aufgenommen werden, zunächst durch den Antimalware-Bouncer geschickt um die bösartigen Apps schon im Vorfeld heraus zu fischen. Das Unternehmen verfügt aufgrund dessen schon über eine Datenbank mit weit über 700.000 Apps. Doch auch .apk-Installationsdateien scannt Google, wenn diese frei über das Internet verteilt werden. Des Weiteren soll das neue Android 4.2 auch vor den kostspieligen Premium-SMS warnen, die an Sonderrufnummern versendet werden. Gerade diese SMS sind zurzeit die ertragreichsten Betrugsmodelle für die Malware-Apps. Sind die Ausmaße dieses Problems in Deutschland noch nicht überschaubar, so hat sich das laut berichten in den anderen Ländern schon zu einer regelrechten Plage entwickelt.
Foto: © googleplay.com
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